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Allgemeine Fragen
Die Berufliche Hochschule Hamburg (BHH) bietet eine studienintegrierende Ausbildung. Was ist das?
Studium und Berufsausbildung in einem! Heißt es für Schulabsolventinnen und Schulabsolventen nach dem (Fach-)Abitur sonst „entweder, oder“, gehen bei dem Modell der studienintegrierenden Ausbildung beide Optionen Hand in Hand. Lernende können sich mit einem Bachelorstudium und einer verzahnten Berufsausbildung doppelt qualifizieren.
Wie kann die Stadt Hamburg von der BHH profitieren?
Durch die konsequente Verbindung von beruflicher und akademischer Bildung ist die BHH eine wertvolle Ergänzung der Hochschullandschaft in Hamburg. Schulabsolventinnen und Schulabsolventen finden ein Angebot, bei dem sie praxisnah im Betrieb lernen und zugleich im hochschulischen und berufsschulischen Teil auf akademischem Niveau studieren können. Unternehmen haben die Möglichkeit, praktisch geschulte und breit qualifizierte Nachwuchskräfte zu gewinnen. Die BHH stellt akademische und berufliche Bildung auf eine Stufe und leistet einen Beitrag, den Fachkräftebedarf zu sichern.
Was ist neu an der BHH und was unterscheidet sie von anderen Hochschulen?
Die Studierenden erlangen an der BHH zwei Abschlüsse in nur vier Jahren: Bachelor und Ausbildungsabschluss. Und das bei einem Arbeitspensum, das sich an der klassischen Fünf-Tage-Woche orientiert. Die Verzahnung der Inhalte macht es möglich: An der BHH werden Leistungen an drei Lernorten – Betrieb, Berufsschule und Hochschule – gegenseitig anerkannt, sodass unnötige Doppelungen vermieden werden. Die Studiengänge der BHH bieten das Beste aus drei Welten: anspruchsvolle praktische Fertigkeiten im Unternehmen, breites Wissen über das gesamte Berufsfeld in der Berufsschule sowie akademische Kompetenzen und wissenschaftliche Methoden in der Hochschule. Die Studierenden entscheiden innerhalb der ersten 18 Monate, ob sie Studium und Ausbildung in der Kombination fortsetzen. Ein spezifisches Bildungsweg-Coaching unterstützt sie darin, ihre Erfahrungen aus Studium und Ausbildung zu reflektieren und sich über die Gestaltung ihres weiteren Bildungsweges bewusst zu werden. In dieser Kombination unterscheidet sich das Angebot der BHH von dualen Studienmodellen. Zudem fallen weder für die Unternehmen noch für die Lernenden Studiengebühren an. Im Gegenteil: Die Lernenden erhalten von Beginn an eine (Ausbildungs-)Vergütung.
An wen richtet sich die BHH?
Studium oder Ausbildung – welcher Weg ist für mich der richtige? Viele junge Menschen stehen nach der Schule vor dieser Entscheidung. Die Frage lässt sich nicht immer eindeutig beantworten und führt zu Unsicherheit. Die BHH schafft Abhilfe und bietet einen Weg, der Studium und Ausbildung miteinander vereint. Wer Interesse an einem kaufmännischen Beruf oder einer Karriere auf dem Feld der Informatik hat, findet an der BHH den optimalen Einstieg. Auch eine handwerkliche oder gewerblich-technische Ausbildung lässt sich mit einem BWL-Studium an der BHH kombinieren. Als Kooperationspartner suchen wir Unternehmen, die breit qualifizierte und praktisch geschulte Nachwuchskräfte für sich gewinnen und Talente aktiv fördern möchten.
Wie ist ein Studiengang an der BHH aufgebaut?
Vier Jahre, drei Lernorte, zwei Abschlüsse: Die Studiengänge an der BHH sind so gestaltet, dass die Lernenden Studium und Ausbildung von Anfang an parallel absolvieren können. Der Arbeitsumfang orientiert sich an der klassischen Fünf-Tage-Woche. Innerhalb von 18 Monaten entscheiden die Lernenden anhand ihrer Erfahrungen und gestützt durch ein Coaching, ob sie Studium und Ausbildung in der Kombination fortsetzen. Bis zum Abschluss der Berufsausbildung sind jährlich folgende Zeiträume vorgesehen, die sich unterschiedlich verteilen: 14 Wochen Berufsschule, 26 Wochen betriebliche Praxis und sechs Wochen Hochschule. Hinzu kommen regelmäßige Einzeltage für Seminare sowie flexible Selbstlernzeiten. Zur Einordnung für Unternehmen: Die Präsenzzeit der Studierenden im Betrieb entspricht im Umfang der Präsenzzeit im Rahmen einer auf 2,5 Jahre verkürzten Ausbildung. Die Phasen an den drei Lernorten sind grundsätzlich in zusammenhängenden Blöcken strukturiert und somit leicht zu koordinieren. Urlaub und Feiertage ergeben jährlich rund sechs Wochen. Das vierte Jahr absolvieren die Studierenden etwa zur Hälfte im Betrieb und zur anderen Hälfte an der Hochschule. Für den Bachelorabschluss sind insgesamt 180 ECTS-Leistungspunkte (LP) erforderlich, wobei ein LP einem Umfang von 25 Zeitstunden entspricht. Die Leistungen werden an allen drei Lernorten erbracht und gegenseitig anerkannt. Hier wird die Verzahnung von akademischer und beruflicher Bildung besonders deutlich. Die nachfolgenden zwei Abbildungen zeigen den Aufbau eines Studiengangs und die Verteilung der Leistungspunkte:
Sind die Studieninhalte der BHH vergleichbar mit den Studiengängen an anderen Hochschulen und hat der Bachelorabschluss die gleiche Wertigkeit?
Die BHH ist eine Hochschule nach dem Hamburgischen Hochschulgesetz und sie erfüllt alle Bedingungen, die für die Wissenschaft in der Freien und Hansestadt gelten. Unabhängig von der einzigartigen Verzahnung der Lernorte Betrieb, Berufsschule und Hochschule, folgen die Lehrpläne der BHH bewährten und wissenschaftlich anerkannten Strukturen. Hierfür gibt es keinen fest definierten Rahmen, da Bachelorstudiengänge gemäß der Freiheit von Forschung und Lehre prinzipiell gestaltungsoffen sind. Dennoch hat sich in der Praxis der Hochschulen ein Kanon an Studieninhalten herausgebildet. Das gilt sowohl für die betriebswirtschaftlichen Fächer als auch für die Informatik. An diesem Grundverständnis über die jeweiligen Kerninhalte orientieren sich unsere Studiengänge. Sie bieten darüber hinaus Raum für Innovation: Vor welchen neuen Herausforderungen stehen Betriebe? Welche Themen bestimmen die Zukunft? Ein Bachelorabschluss an der BHH besitzt die gleiche Wertigkeit wie ein entsprechender Abschluss an anderen Hochschulen. Durch die mit dem Studium verschränkte Ausbildung gewinnt der Bachelor zusätzlich an Attraktivität.
Fragen von Schülerinnen und Schülern oder deren Eltern
Welche Vorteile habe ich davon, Studium und Ausbildung gleichzeitig zu machen? Welchen Status habe ich? Bin ich Studentin oder Student oder Auszubildende oder Auszubildender?
Die Lernenden an der BHH sind Studierende und Auszubildende zugleich. Sie können in vier Jahren zwei Abschlüsse erlangen: Bachelor und Ausbildungsabschluss. Die zweifache Qualifizierung sorgt nicht nur für optimale Karrierechancen in der Zukunft, sondern hat von Anfang an viele Vorteile. Im Betrieb sammeln die Lernenden konkrete berufspraktische Erfahrungen und erhalten über die gesamte Zeit hinweg eine (Ausbildungs-)Vergütung. Die Berufsschule liefert vertiefende Kenntnisse in Theorie und Praxis. Hier wird der Blick auf das jeweilige Berufsfeld auch über die Grenzen des eigenen Ausbildungsbetriebs hinaus erweitert. Die Hochschule vermittelt eine umfassende akademische Methoden- und Strukturkompetenz. Leistungen, die die Lernenden an einem der drei Lernorte erbringen, zählen für den gesamten Bildungsgang. Das reduziert Doppelungen und ermöglicht ein Arbeitspensum, das sich an der klassischen Fünf-Tage-Woche orientiert. Es werden keine Studiengebühren erhoben.
Wie kann ich mich für die BHH bewerben? Gibt es Zugangsvoraussetzungen wie beispielsweise einen NC? Wie kommt es zu einem Ausbildungs- und Studienverhältnis? Wie entsteht der Vertrag?
Wer Interesse an einer studienintegrierenden Ausbildung hat, bewirbt sich nicht direkt an der BHH, sondern bei einem Unternehmen, das mit uns kooperiert. Voraussetzung ist eine Hochschulzugangsberechtigung. Der Betrieb wählt eine geeignete Bewerberin oder einen geeigneten Bewerber aus und schließt mit der potenziellen Nachwuchskraft einen Ausbildungs- sowie einen Studienvertrag. Anschließend kann die Immatrikulation an der BHH erfolgen. Die Studiengänge sind nicht zulassungsbeschränkt, das heißt, es gibt keinen so genannten Numerus clausus (NC).
Was kostet mich ein Bildungsgang an der BHH?
Einkommen ab dem ersten Tag: Die Studierenden an der BHH erhalten von Beginn an eine (Ausbildungs-)Vergütung. Die BHH ist eine staatliche Hochschule und das Studium ist weder für die Studierenden noch für die Unternehmen mit Studiengebühren verbunden. Es wird lediglich ein Verwaltungskostenbeitrag in Höhe von 50 Euro je Semester erhoben sowie ein Beitrag zur Studierendenvertretung und die Kosten für das Semesterticket. Nach Ende der Ausbildung fällt ein Beitrag für das Studierendenwerk an.
Zwei Abschlüsse in nur vier Jahren – das klingt anspruchsvoll. Wie bringe ich die drei Lernorte unter einen Hut?
Die Studiengänge der BHH haben einen integrativen Ansatz, das heißt, Studium, betriebliche Ausbildung und Berufsschulunterricht folgen einem gemeinsamen Lehrplan. Um eine Vergleichbarkeit zwischen Lernfeldern an der Berufsschule und Hochschulmodulen herzustellen, wird der Berufsschulunterricht in Umfang und Inhalt vertieft und erweitert. Die Leistungen werden wechselseitig anerkannt und beziehen sich aufeinander, sodass unnötige Doppelungen vermieden werden. Ein Beispiel: Im Bildungsgang für Industriekaufleute mit BWL-Bachelorstudium absolvieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das quantitativ und qualitativ angereicherte Lernfeld „Absatzprozesse planen, steuern und kontrollieren“ an der Berufsschule. Dieses wird an der Hochschule als Studienmodul „Marketing“ anerkannt, muss dort also nicht noch einmal belegt werden. Derartige Verzahnungen erlauben es, Studium und Ausbildung innerhalb von vier Jahren abzuschließen – mit einem Arbeitspensum, das sich an der klassischen Fünf-Tage-Woche orientiert. Die Phasen an den drei Lernorten sind grundsätzlich in zusammenhängenden Blöcken strukturiert und somit leicht zu koordinieren.
Wozu dient das Coaching?
An der BHH ist niemand auf sich allein gestellt. Neben den Kolleginnen und Kollegen im Betrieb und dem Klassenverband an Hochschule und Berufsschule gibt es in den ersten 18 Monaten ein individuelles Coaching. Es dient insbesondere dazu, die Lernenden auf der Grundlage ihrer bereits gesammelten Erfahrungen bei der Entscheidung zu unterstützen, ob sie Studium und Ausbildung in der Kombination fortsetzen oder sich auf einen Abschluss fokussieren. Auf diese Weise können Abbrüche vermieden werden.
Was passiert, wenn ich mich gegen eine Kombination entscheide?
Die erneute Bildungswegentscheidung in den ersten 18 Monaten kann unterschiedlich ausfallen. Wer sich entscheidet, ausschließlich die duale Berufsausbildung zu beenden, kann diesen Pfad ohne Bruch weiterführen. Die Person wechselt dann innerhalb der jeweiligen Berufsschule die Klasse und hat das Recht, eine Verkürzung zu beantragen. Wer sich für ein Studium ohne Ausbildung entscheidet, hat die Möglichkeit, sich an einer anderen Hochschule zu bewerben. Die bis dahin erbrachten Leistungen bleiben erhalten und können, bei Kompatibilität des neuen Studienfachs, durch die neue Hochschule angerechnet werden.
Wie stehen später meine Berufschancen?
Mit Bachelor und Ausbildungsabschluss stehen viele Türen offen. Das gilt für den Arbeitsmarkt im Allgemeinen, aber auch und vor allem für den ausbildenden Betrieb. Hier ist die oder der Studierende von Beginn an integriert und es besteht die Chance auf eine dauerhafte Arbeitsbeziehung. Durch die Kombination aus wissenschaftlicher Strukturkompetenz und berufspraktischer Erfahrung sind die Absolventinnen und Absolventen der BHH für ein breites Aufgabenspektrum qualifiziert. Sie erwerben auch die Berechtigung für ein Masterstudium, zum Beispiel in berufsbegleitender Form.
Kann ich im Anschluss, also wenn ich einen Studien- und Ausbildungsabschluss habe, auch noch eine Meister-, Techniker oder Fachwirtausbildung machen?
Ein Ausbildungsabschluss im Rahmen der studienintegrierenden Ausbildung erfüllt die gleichen Kriterien wie andere Formen der dualen Berufsausbildung. Insofern stehen den Absolventinnen und Absolventen alle gängigen Anschlussmöglichkeiten in ihrem jeweiligen Berufsfeld zur Verfügung.
Bin ich mit dem Bachelorabschluss der BHH berechtigt, mich für einen anschließenden Masterstudiengang zu bewerben?
Der Bachelorabschluss an der BHH hat den gleichen Status wie derjenige anderer Fachhochschulen. Absolventinnen und Absolventen erwerben die Berechtigung für ein Masterstudium.
Fragen von Unternehmen
Welche Vorteile hat mein Betrieb durch die BHH?
Unternehmen, die breit qualifizierte und praktisch geschulte Nachwuchskräfte für sich gewinnen sowie Talente aktiv fördern und binden möchten, sind bei der BHH an der richtigen Adresse. In enger Zusammenarbeit mit Betrieb und Berufsschule bieten wir den Studierenden die Möglichkeit, in nur vier Jahren zwei Abschlüsse zu erlangen: Bachelor und Ausbildungsabschluss. Das Angebot spricht Schulabsolventinnen und Schulabsolventen mit Hochschulzugangsberechtigung an, die sich nicht zwischen Studium und Ausbildung entscheiden wollen. So erschließen sich Unternehmen neue Zielgruppen für das Recruiting. Die zukünftigen Fachkräfte sind nicht nur rechtlich durch einen klassischen Ausbildungsvertrag mit dem Betrieb verbunden, sondern werden von Beginn an im Betrieb sozialisiert. Weder das Unternehmen noch die Studierenden müssen Studiengebühren zahlen.
Welche Voraussetzungen muss mein Betrieb erfüllen, um mitzumachen?
Grundsätzlich ist jedes Unternehmen, das neue Wege in der Nachwuchsförderung gehen möchte und die Qualität und Sicherheit eines staatlichen Bildungsangebots schätzt, dazu eingeladen, sich an der studienintegrierenden Ausbildung zu beteiligen und mit der BHH zu kooperieren. Der Fokus liegt auf Betrieben, die bereits in einem Bereich ausbilden, der mit einem der Studiengänge an der BHH kompatibel ist. Auch darüber hinaus freuen wir uns über einen Austausch mit allen interessierten Unternehmen.
Wie kann ich mit meinem Unternehmen einsteigen?
Wer Interesse hat, eine studienintegrierende Ausbildung in Zusammenarbeit mit der BHH anzubieten, oder sich zunächst unverbindlich informieren möchte, kann ganz unkompliziert Kontakt zu uns aufnehmen: Das Team der BHH ist telefonisch (040 428791-195 oder -194) sowie per E-Mail (FragenAnBHH@bhh.hamburg.de) erreichbar. Für eine Teilnahme am Programm der studienintegrierenden Ausbildung schließen Unternehmen eine Kooperationsvereinbarung mit der BHH ab.
Wie kommt es zu einem Ausbildungs- und Studienverhältnis? Wie entsteht der Vertrag?
Teilnehmende Betriebe schließen eine Kooperationsvereinbarung mit der BHH. Sie suchen passende Bewerberinnen und Bewerber und entwickeln Kriterien für die Auswahl. Ist eine geeignete Person mit Hochschulzugangsberechtigung gefunden, stellt das Unternehmen die potenzielle Nachwuchskraft ein und schließt wie bei der klassischen Berufsausbildung einen Ausbildungsvertrag mit ihr. Alle zusätzlichen Regelungen, die die Besonderheiten des studienintegrierenden Modells betreffen, werden in einem ergänzenden Studienvertrag festgehalten. Dieser muss den Bestimmungen entsprechen, die aus der Kooperationsvereinbarung zwischen Betrieb und Hochschule hervorgehen. Die BHH immatrikuliert die Studierenden und es gelten die jeweils aktuellen Satzungen. Im Rahmen eines Bildungsgangs erlangen die Lernenden nach drei Jahren ihren Ausbildungsabschluss. Frühestens sechs Monate vor diesem Zeitpunkt wird ein befristeter Anschlussvertrag bzw. „Ausbildungsvertrag im dualen Studium“ zwischen ihnen und dem jeweiligen Unternehmen für das vierte Jahr unterzeichnet. Dieser Vertrag regelt die Phase bis zum Bachelorabschluss und folgt ebenfalls den Bestimmungen der Kooperationsvereinbarung zwischen Betrieb und BHH. Dazu zählt, dass die Vergütung mindestens dem Ausbildungsgehalt entspricht.
Welchen Einfluss hat mein Unternehmen, etwa auf die Auswahl der Bewerberinnen und Bewerber oder auf die Bildungswegentscheidung?
Unternehmen, die mit der BHH kooperieren, entscheiden nach selbst entwickelten Kriterien, welche Bewerberinnen und Bewerber sie im Rahmen der studienintegrierenden Ausbildung einstellen möchten. Damit geben sie den Studierenden die Möglichkeit, sich über vier Jahre gemäß ihren Fähigkeiten zu entwickeln und zu qualifizieren. In dieser Zeit können sie eine enge und langfristige Verbindung zu den künftigen Fachkräften aufbauen. Gerade im vierten Jahr besteht für die Betriebe die Chance, die jungen Talente gezielt auf anschließende Tätigkeiten im Betrieb vorzubereiten und beispielsweise an der Themenfindung für die Bachelorarbeit mitzuwirken. Innerhalb von 18 Monaten an der BHH treffen die Studierenden anhand ihrer bis dahin gesammelten Erfahrungen und gestützt durch ein Coaching erneut eine Entscheidung über ihren Bildungsweg. Diesen Prozess begleiten die Unternehmen in beratender Funktion.
Was sind die Rechte und Pflichten meines Unternehmens?
Ziel der studienintegrierenden Ausbildung an der BHH ist es, zukünftige Fachkräfte in Theorie und Praxis optimal zu qualifizieren und sie für die Herausforderungen von heute und morgen zu wappnen. Die teilnehmenden Betriebe sind eingeladen, den Prozess aktiv mitzugestalten. Sie können neue Talente für sich gewinnen, gezielt einbinden und fördern. Mit einem Kooperationsvertrag zwischen Betrieb und BHH gehen die Unternehmen Verpflichtungen ein, die zum Erfolg der Studiengänge beitragen. Sie sichern eine Beschäftigung bis zum Studienabschluss nach vier Jahren zu, übertragen den Studierenden passende Tätigkeiten, sorgen für eine kompetente Betreuung im Betrieb und stellen die künftigen Nachwuchskräfte für Lehrveranstaltungen und Prüfungen an den Lernorten Hochschule und Berufsschule frei. Bei Praxisaufgaben, schriftlichen Projekten und insbesondere bei der Bachelorarbeit haben die Unternehmen die Chance, an der Themenfindung mitzuwirken, sodass spezifische, betriebliche Fragestellungen berücksichtigt werden. Auf diese Weise können die Unternehmen effektiv von den Ergebnissen profitieren.
Soll das Angebot der BHH bestehende Formen der Ausbildung oder des dualen Studiums ersetzen?
Das Modell der studienintegrierenden Ausbildung ist als Ergänzung der Hamburger Bildungslandschaft angelegt, in der bislang häufig zwischen dualer Berufsausbildung und dualem Studium unterschieden wird. Auch die teilnehmenden Unternehmen können das Angebot als zusätzlichen Baustein betrachten. Wenn sie sich für die studienintegrierende Ausbildung entscheiden, können sie sich neue Zielgruppen für das Recruiting erschließen: leistungsstarke Schulabsolventinnen und Schulabsolventen, die sich ohne eigene Erfahrungen nicht auf Studium oder Ausbildung festlegen möchten, sondern sich beides vorstellen können. Das Angebot der BHH ist eine dritte Option, um breit qualifizierte und praktisch geschulte Fachkräfte zu gewinnen, Talente zu fördern und eine langfristige Arbeitsbeziehung zu ihnen aufzubauen.