Berufliche Hochschule Hamburg startet mit neuer Präsidentin ins neue Jahr
Prof. Dr. Insa Sjurts übernimmt mit Jahresbeginn die Leitung der BHH
Die Berufliche Hochschule Hamburg (BHH) hat eine neue Präsidentin: Prof. Dr. Insa Sjurts übernimmt mit Jahresbeginn 2023 die Leitung der 2020 gegründeten staatlichen Hochschule. Die Wirtschaftswissenschaftlerin war zuvor Präsidentin der Hamburg School of Business Administration (HSBA) und wurde im September vergangenen Jahres durch den Hochschulsenat der BHH in ihr neues Amt gewählt und durch den Hochschulrat bestätigt. Die BHH, die zum Wintersemester 2021/22 den Lehrbetrieb aufgenommen hat, verfolgt ein innovatives Konzept zur Verzahnung von dualer Berufsausbildung und akademischem Studium. Das Angebot wird gut angenommen: Über 130 ausbildende Unternehmen kooperieren bereits mit der BHH und mehr als 210 Studierende sind derzeit an der Hochschule eingeschrieben.
Bildungssenator Ties Rabe: „Mit der neuen Beruflichen Hochschule Hamburg haben wir einen Meilenstein für Hamburg gesetzt. Die BHH ist ein weiterer großer Schritt auf dem Weg, berufliche und akademische Bildung gleichzustellen und qualitativ hochwertig weiterzuentwickeln. Ich bin davon überzeugt, dass Prof. Dr. Insa Sjurts die Berufliche Hochschule Hamburg und das innovative Modell der studienintegrierenden Ausbildung weiter etablieren und voranbringen wird. Die BHH ist das Angebot der Stadt an junge Menschen, nach dem Abitur oder Fachabitur nicht zwischen dualer Berufsausbildung und Studium entscheiden zu müssen, sondern innerhalb von nur vier Jahren beides in Kombination zu absolvieren und auf diesem Wege einen Bachelor-Abschluss und zugleich einen vollwertigen Berufsabschluss zu erlangen. Als Präsidentin bringt Frau Prof. Sjurts ihre Erfahrung in der Wissenschaft und ihre erwiesene Kompetenz im Management einer dual ausgerichteten Hochschule mit.“
Prof. Dr. Insa Sjurts, Präsidentin der Beruflichen Hochschule Hamburg (BHH): „Die Verbindung von akademischer und beruflicher Bildung ist mir ein persönliches Anliegen. Umso mehr freue ich mich darauf, gemeinsam mit dem gesamten Team der BHH die Hochschule weiterzuentwickeln und das innovative Angebot fest in der Hamburger Bildungs- und Hochschullandschaft zu verankern. In enger Kooperation mit Unternehmen und Berufsschulen bieten wir einen innovativen Bildungsweg, der akademische und berufliche Qualifizierung systematisch miteinander vereint. Damit greift die BHH das Problem des Fachkräftemangels unmittelbar auf und unterstützt Unternehmen dabei, Nachwuchstalente zu gewinnen und zu fördern. Für Schulabsolventinnen und -absolventen eröffnet die BHH die Chance, Ausbildung, Studium und Berufserfahrung miteinander zu verbinden. Sie erwerben dadurch sowohl Fachkenntnisse als auch eine umfassende Strukturkompetenz – die Basis für den Berufserfolg in immer dynamischeren und komplexeren Zeiten.“
Prof. Dr. Insa Sjurts, 1963 in Hamburg geboren, leitet ab Januar 2023 die Berufliche Hochschule Hamburg (BHH) als Präsidentin. Das Findungsverfahren erfolgte gemäß Hamburgischem Hochschulgesetz (HmbHG). Nach der Wahl und Bestätigung durch die Hochschulgremien folgte die Bestellung durch den Senat der Freien und Hansestadt Hamburg zum 1. Januar 2023. Zuletzt war Prof. Dr. Insa Sjurts Präsidentin der HSBA Hamburg School of Business Administration. Davor hatte sie unter anderem die Zeppelin Universität in Friedrichshafen geleitet und war von 2009 bis 2015 Geschäftsführerin der Hamburg Media School. In den Jahren davor war Sjurts unter anderem als Professorin für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre an den Universitäten Flensburg und Hamburg tätig.
Über die Berufliche Hochschule Hamburg (BHH)
An der BHH wird die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung gelebt. Sie ermöglicht, gleichzeitig zu studieren und in Betrieb und Berufsschule eine vollwertige Berufsausbildung zu absolvieren. So können zwei Abschlüsse in nur vier Jahren erworben werden: Ausbildungsabschluss und Bachelor. Normalerweise können Berufsausbildung und Studium nur getrennt voneinander und nacheinander absolviert werden. Dafür werden im Regelfall mehr als sechs Jahre benötigt. Durch die enge Zusammenarbeit der berufsbildenden Schulen, der Kooperationsunternehmen und der BHH erhalten die Studierenden das Beste aus drei Welten: anspruchsvolle praktische Fertigkeiten im Ausbildungsunternehmen, breites Wissen über das gesamte Berufsfeld in der Berufsschule und akademische Kompetenzen für das Berufsfeld in der Hochschule.
Das Angebot der BHH umfasst fünf Bildungsgänge:
- Ausbildung zur Industriekauffrau oder zum Industriekaufmann mit dem Studium
BWL – Industrielles Management (Bachelor of Arts, B.A.) - Ausbildung zur Bankkauffrau oder zum Bankkaufmann mit dem Studium BWL – Bank- und Finanzwirtschaft (B.A.)
- Ausbildung zur Kauffrau oder zum Kaufmann für Marketingkommunikation mit dem Studium BWL – Marketing und Kommunikationswirtschaft (B.A.)
- Ausbildung zur Fachinformatikerin oder zum Fachinformatiker mit dem Studium Informatik (Bachelor of Science, B.Sc.)
- Handwerkliche oder gewerblich-technische Ausbildung mit dem Studium BWL – Management von kleinen und mittleren Unternehmen (B.A.)
Das Arbeitspensum orientiert sich an der Fünf-Tage-Woche und die Studierenden erhalten von Beginn an eine Ausbildungsvergütung. Innerhalb von 18 Monaten können die Studierenden anhand der bis dahin gesammelten Erfahrungen und begleitet durch ein Coaching die Entscheidung über ihren weiteren Bildungsweg überprüfen.
Die BHH wurde zum 1. Januar 2020 als staatliche Hochschule gegründet und hat im September 2021 den Lehrbetrieb aufgenommen. Inzwischen hat die BHH rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter acht Professuren. Die Räumlichkeiten der BHH befinden sich im Berufsschulzentrum an der Anckelmannstraße, Nähe Berliner Tor. Langfristig entsteht ein neuer Berufs- und Hochschulcampus unmittelbar gegenüber vom derzeitigen Standort.