Leitung der Beruflichen Hochschule steht fest
Amtsantritt des BHH-Gründungspräsidiums noch in diesem Sommer
Die Positionen an der Spitze der neuen Beruflichen Hochschule Hamburg (BHH) sind besetzt. Als Gründungspräsidentin konnte Wirtschaftspädagogin Prof. Dr. Jutta Franke gewonnen werden. An ihrer Seite stehen Gründungsvizepräsident Prof. Dr. Torsten Bleich, Volkswirt, und Gründungskanzler Christian Scherf, Jurist. Unter der Leitung dieses Expertenteams werden Lehre, Forschung und Verwaltung der Hochschule aufgebaut. Das Besondere an der BHH: Sie verzahnt Ausbildung und Studium miteinander. So können Schulabsolventinnen und Schulabsolventen mit Hochschulzugangsberechtigung zwei Abschlüsse in nur vier Jahren erlangen: einen Ausbildungsabschluss und einen Bachelor. Schon 2021 soll der erste Jahrgang an der BHH beginnen.
Bildungssenator Ties Rabe: „Das Gründungspräsidium hat die spannende Aufgabe, die Berufliche Hochschule mit Leben zu füllen und die studienintegrierende Ausbildung in Hamburg zu etablieren. Schulabsolventinnen und Schulabsolventen mit Hochschulzugangsberechtigung profitieren von dem neuen Angebot, das berufliche Ausbildung und Bachelorstudium miteinander vereint. Unternehmen haben die Chance, breit qualifizierte und praktisch geschulte Nachwuchskräfte zu gewinnen, Talente zu fördern und eine langfristige Arbeitsbeziehung zu ihnen aufzubauen. Ich bin davon überzeugt, dass das hochkarätig besetzte Gründungspräsidium den Start der BHH optimal gestalten wird, und wünsche Prof. Dr. Jutta Franke, Prof. Dr. Torsten Bleich und Christian Scherf viel Erfolg.“
Die Mitglieder des Gründungspräsidiums werden im Sommer 2020 ihre Tätigkeiten aufnehmen. Schon ein Jahr später soll der Lehrbetrieb an der BHH beginnen. Gründungspräsidentin Prof. Dr. Jutta Franke ist derzeit Vizepräsidentin für Studium und Lehre sowie Leiterin des berufsbegleitenden Studiengangs General Management an der Europäischen Fachhochschule in Brühl. Gründungsvizepräsident Prof. Dr. Torsten Bleich kommt von der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, wo er aktuell als Prorektor für Lehre, Studium und Internationales sowie als Dekan der Fakultät Wirtschaft am Standort Villingen-Schwenningen tätig ist. Gründungskanzler Christian Scherf ist derzeit administrativer Direktor des Europäischen Molekularbiologischen Labors (EMBL) in Heidelberg.
Prof. Dr. Jutta Franke, designierte Gründungspräsidentin: „Das visionäre Konzept der Beruflichen Hochschule hat mich sofort begeistert. Mit dem nötigen Respekt, aber vor allem mit großer Zuversicht sehe ich der Aufgabe entgegen, eine Institution zu etablieren, auf die Hamburg stolz sein kann. Als zentral betrachte ich, dem Bedarf junger Menschen und zugleich dem Bedarf der lokalen Unternehmen eine inspirierende, tragfähige Zukunftslösung zu bieten. Die BHH wird mehr als ein Lernort sein, denn sie vereint Kompetenz- und Persönlichkeitsentwicklung durch die Partnerschaft von Hochschule, Berufsschulen und Unternehmen. Ich freue mich sehr darauf, diesen Weg mit meinen Erfahrungen und Kompetenzen, mit Offenheit, Teamgeist und persönlichem Einsatz zu gestalten.“
Prof. Dr. Torsten Bleich, designierter Gründungsvizepräsident: „Die BHH offeriert jungen Menschen und Partnerunternehmen ein innovatives und äußerst attraktives Qualifikationsmodell. Die enge Verzahnung der betrieblichen Praxis sowohl mit Lehrveranstaltungen an der Hochschule als auch mit dem Unterricht an einer Berufsschule bietet den Vorteil einer hohen Beschäftigungsfähigkeit der Absolventinnen und Absolventen, die einen Beruf ‚von der Pike auf‘ gelernt haben und gleichzeitig über umfassende akademische Kompetenzen verfügen. Damit wird es ab dem kommenden Jahr in Hamburg ein zeitgemäßes und bundesweit einzigartiges Bildungsangebot geben. Ich freue mich darauf, dass ich den Aufbau der BHH als neuartige Hochschule begleiten darf.“
Christian Scherf, designierter Gründungskanzler: „Die BHH ist eine wegweisende Neugründung ohne vergleichbares Beispiel in Deutschland. Der Aufbau einer funktions- und handlungsfähigen Hochschule aus dem Stand ist für mich Ansporn und Herausforderung zugleich. Als Gründungskanzler wird es mir zentral darum gehen, einen Beitrag für ein erfolgreiches Gründungspräsidium zu leisten und ein motiviertes und leistungsfähiges Team für die Administration zusammenzustellen. Gemeinsam werden wir in enger Kooperation mit den beteiligten Institutionen ein effektives Hochschulmanagement aufbauen. Dabei hat die BHH die Chance, auch Neues zu wagen. Persönlich freue ich mich sehr, nach einer Tätigkeit im internationalen Umfeld außerhalb von Hamburg, jetzt wieder in hanseatischen Stadtgrenzen zu arbeiten und vor Ort etwas Neues mit aufzubauen.“
Die Studiengänge der BHH bieten das Beste aus drei Welten: anspruchsvolle praktische Fertigkeiten im Lehrbetrieb, breites Wissen über das gesamte Berufsfeld in der Berufsschule sowie akademische Kompetenzen und wissenschaftliche Methoden in der Hochschule. Die Verzahnung der Inhalte reduziert Doppelungen und ermöglicht ein Arbeitspensum, das sich an der klassischen Fünf-Tage-Woche orientiert. Im Unterschied zu vielen dualen Studiengängen umfasst das Angebot der BHH zusätzlich zum Bachelor einen qualifizierten Ausbildungsabschluss.
Die BHH wird im Regelbetrieb bis zu 1.000 Studierende haben, die von rund 15 Professorinnen und Professoren sowie weiteren hauptamtlichen Dozentinnen und Dozenten und Lehrbeauftragten unterrichtet werden. Je nach Studiengang führt die BHH zu folgenden Abschlüssen: Industriekauffrau oder Industriekaufmann + BWL-Bachelor, Bankkauffrau oder Bankkaufmann + BWL-Bachelor, Kauffrau oder Kaufmann für Marketingkommunikation + BWL-Bachelor, Fachinformatikerin oder Fachinformatiker + Informatik-Bachelor.
Die Räumlichkeiten der BHH befinden sich zunächst in der Anckelmannstraße 10, Nähe Berliner Tor. Langfristig entsteht ein neuer Campus auf dem Gelände Brekelbaums Park.
Unternehmen sind eingeladen, mit der BHH zu kooperieren.
Kontakt für Presseanfragen: pressebhh@bhh.hamburg.de